Ihr CO2 Fußabdruck – mit kleinen Dingen großes Bewirken

Bei dem CO2 Fußabdruck (carbon footprint) handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht.

Dieser setzt sich zusammen aus der Summe unseres Handelns – also der Art wie wir uns (fort-) bewegen, ernähren, Strom nutzen oder welche Dinge wir wann, in welcher Menge und mit welcher Herkunft konsumieren. Jede unserer Entscheidung verursacht also mehr oder weniger CO2.
Kleine und große Veränderungen im alltäglichen Leben und Verhalten können somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

  • Welche Anstrengung kostet mich die Umsetzung der Aktion im täglichen Leben auf einer Skala von 1 (kaum) bis 5 (großer Aufwand)?

  • Welchen Einfluss hat die Aktion auf die Reduktion meines CO2 Austoßes von 1 (gering) bis 5 (große Auswirkung)?

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Strategische Wärmeplanung

Wie kann eine klimafreundliche Wärmeversorgung in Wiesbaden aussehen? Welche Techniken bieten sich an? Erste Antworten auf diese Fragen liefert die Strategische Wärmeplanung der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Mit einem guten Plan in die Wärmewende

Eine umfassende Wärmeplanung bildet die Grundlage für die Planung und Steuerung der Wärmewende auf kommunaler Ebene. Ziel ist es, die Herausforderungen einer flächendeckenden klimaneutralen Wärmeversorgung strategisch anzugehen. Im Zuge der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Wiesbaden hat die Stadt vor der Einführung der kommunalen Wärmeplanung nach dem Hessischen Energiegesetz bereits 2021 mit der strategischen Wärmeplanung begonnen.

Im Rahmen einer Bestandsanalyse wurden in Kooperation mit den Netzbetreibern und der ESWE Versorgungs AG die Energieverbräuche im Wärmesektor in Clustern ermittelt und bewertet. Das Ergebnis liegt in Form eines Wärmekatasters vor und dient als Ausgangslage für weitere Planungen. In einer anschließenden Potenzialanalyse wurden Szenarien zu wahrscheinlichen zukünftigen Wärmebedarfen entwickelt. Unter Berücksichtigung dieser Annahmen wurden drei Gebietstypen definiert und nach den Potenzialen der Quartiere und Stadtteile zugewiesen. In diesen Versorgungsgebieten wird bestimmten Erzeugungs- und Verteilungstechniken ein Vorrang eingeräumt. Dies bedeutet allerdings noch nicht, dass diese Technik ausschließlich zum Zuge kommen muss. Weitere Fachplanungen mit höherer räumlicher Auflösung werden im Zuge der kommunalen Wärmeplanung vorgenommen und dargestellt.

Eignungs- und Perspektivgebiete

Niemand muss befürchten, dass von heute auf morgen Heizungen stillgelegt werden. Gleichzeitig soll aber frühzeitig Transparenz darüber geschaffen werden, welche Schritte in welchen Zeiträumen erforderlich sind, um das Zielszenario zu erreichen. Die in der Strategischen Wärmeplanung den einzelnen Gebieten und Quartieren zugewiesenen Gebietstypen sind daher als eine erste Diskussionsgrundlage zu verstehen, die im weiteren Prozess unter Beteiligung aller betroffenen Akteure konkretisiert werden.

Neben einem Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes (Fernwärmegebiete: dunkel- und hellblau, siehe Karte) und einem deutlich verstärkten Einsatz von Wärmepumpen (Schwerpunktgebiete Wärmepumpe: gelb) wird es Gebiete geben, in denen verschiedene Lösungen für sich allein oder in hybriden Kombinationen zukünftig eine klimaschonende Wärmebereitstellung übernehmen können (Hybridgebiete: rot).

Der Ausbau der Fernwärme bietet sich insbesondere in der Innenstadt an, wo der hohe Anteil an denkmalgeschützter Bausubstanz und die hohe Bebauungsdichte eher ungünstige Voraussetzungen zum Einsatz von Wärmepumpen schaffen. Das gilt gleichermaßen für Luft-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Für letztere ergeben sich zudem Einschränkungen zur Nutzung oberflächennaher geothermischen Potenziale aufgrund der Heilquellenschutzgebietssatzung, die alle Innenstadtbereiche umfasst. Ein weiterer Ausbau des Fernwärmenetzes kommt auch im Umfeld bestehender Leitungen und in weiteren Gebieten in Frage, die günstig zu erschließen und in denen die energetischen Sanierungspotenziale begrenzt sind.

Für die Hybridgebiete wird angenommen, dass auch hier nicht durchweg alle Bestandsgebäude uneingeschränkt für die Beheizung mit Wärmepumpen geeignet sind. Hier bieten sich verschiedene Lösungen an: beispielsweise kleinere Nahwärmenetze oder dezentrale Hybridheizungen als Kombination aus Wärmepumpen und gasbetriebenen Spitzenlastkesseln. Hier muss langfristig die Umstellung auf klimaneutrale Gase aus erneuerbaren Energien sichergestellt werden. Um Kosten zu begrenzen, muss auch der Rückbau von Gasleitungen mittel- bis langfristig erwogen und die Verstärkung von alternativen Versorgungsinfrastrukturen geprüft werden.

Von der strategischen zur kommunalen Wärmeplanung

Auf der Grundlage der Strategischen Wärmeplanung des Klimaschutzkonzeptes kann nun die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe zur kommunalen Wärmeplanung aufbauen, zu der das Hessische Energiegesetz die Stadt verpflichtet. Hier wird in Abstimmung und Kooperation mit der ESWE Versorgung die Chance genutzt, die Sektorkopplung in einer integrierten Energie- und Wärmeplanung gemeinsam zu betrachten. Die Fachplanungen sollen aufzeigen, welche Infrastrukturen auf- oder umgebaut und verstärkt werden müssen, oder wo sie auch zurückgebaut werden können. Ziel der Stadt und der Energieversorger ist es dabei, die großen infrastrukturellen Maßnahmen mit weiteren Vorhaben zu verknüpfen, um Synergien herzustellen und Kosten zu begrenzen.

Wie geht es weiter?

Die Ortsbeiräte werden in öffentlichen Sitzungen ab Sommer über die bereits vorliegenden Ergebnisse der Strategischen Wärmeplanung informiert. Die Landeshauptstadt Wiesbaden beginnt nach den Sommerferien mit der kommunalen Wärmeplanung. Der Prozess wird durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit und begleitende Bürgerbeteiligungsformate flankiert.

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Eignungs- und Perspektivgebiete der Strategischen Wärmeplanung / Umweltamt

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der ESWE Versorgungs AG

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